Gegründet am 24. Mai 2008 in Wien sind die St. Urbanus Weinritter ein Ordenskollegium, das für die Förderung der Weinkultur, der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Wein, für die Förderung der Kunst und Kultur sowie der Freundschaft und Geselligkeit eintritt. Sie bekennen sich zum geistigen Erbe des Abendlandes und zu den ritterlichen Tugenden wie Tapferkeit, Mut, Wahrhaftigkeit, Güte, Demut und Nächstenliebe.
Wie macht man alkoholfreien Wein, wie unterscheiden sich die "Sprudelweine" und was ist PetNat? Welche Eingriffe sind gesetzlich erlaubt und welche sind verboten? Antworten auf diese Fragen und noch viel mehr gab es am 23.6.2025 in der Weinbauschule Klosterneuburg, beim vom Konventikel Eins des St. Urbanus Ordenskollegiums initiierten Workshop über moderne Kellertechnik. Vortragender war Prof. Ing. Herbert Schödl, Lehrer an der Schule und Winzer in Loidesthal.
Zum 18. Mal durften die St.Urbanus Weinritter bereits am 27. Mai 2025 in der Michaelerkirche in Wien ihr Stiftungsfest zu Ehren des Namespatrons, des Heiligen Sankt Urbanus, feiern. Und nach vielen terminlichen Problemen endlich Junker Jürgen Feigl in den Innersten Kreis als Ritter des Ordens aufnehmen. Nach der feierlichen Zeremonie ging der Abend bei hervorragendem Essen und guten Weinen und diesmal auch mit Klaviermusik zu Ende.
Ins 18. und 19. Jahrhundert nahm Fremdenführerin Marie-Sophie Iontcheva am 14.6.2025 eine Gruppe Weinritter mit, und zwar auf den Wiener Spittelberg im heutigen 7. Bezirk. Damals war das die Vorstadt mit einer Gaststätte in jedem zweiten Haus, wo man sich bei Wein und Geselligkeit einfand. "Wo der Wein war, war auch der Gesang - und das Weib war dann auch nicht weit", wie Frau Intcheva erzählte.
Neue Wiener DAC-Weine?
Nach dem Gemischten Satz (seit 2013 DAC) sollen nun auch Rebsorten wie Riesling, Grüner Veltliner, Weißburgunder, Chardonnay und Pinot Noir ins DAC-System aufgenommen werden. Das fordern acht Großwinzer der Gruppe "Wienwein", darunter Ordensmitglieder Franz Wieninger und Rainer Christ. Ohne DAC können diese Reben nur als Gebietsweine, also Wiener Wein, vermarktet werden, höhere Stufen der Qualitätspyramide wie Orts- und Riedenwein sind nicht zulässig. "Wir verlieren die Herkunftsbezeichnung am Etikett, was ein enormer Verlust für den Wiener Weinbau wäre", so Rainer Christ, Obmann von "Wienwein".