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Vorweihnachtliche Stimmung kam am 24.11.2023 in der Kaasgrabenkirche in Grinzing auf, als sich die St. Urbanus Weinritter bei Punsch, Glühwein und Maroni, Dattel und Zwetschken im Speckmantel vor der nasskalten Witterung ins warme Untergeschoß der Kirche retten konnten. In der Kirche selbst gab es dann eine kurze und launige Erklärung zur Entstehungsgeschichte durch Pater Sebastian, bevor es im Festssal heiter-musikalisch weiterging.

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Die Kaasgrabenkirche, offiziell Wallfahrtskirche Maria Schmerzen, war im Jahr 2022 der Wiener Beitrag zur ORF Sendung „9 Plätze/9 Schätze“. Pater Sebastian erzählte die Legende, wonach während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 eine junge Frau mit ihrem Kind auf der Suche nach Beeren von osmanische Soldaten aufgeschreckt worden sein und sich hinter einem Holunderbusch versteckt haben soll. Als die Soldaten den Fußspuren nachgingen, sahen sie im Busch die brütenden Schwalben und gingen davon aus, dass sich dahinter kein Mensch verbergen könnte. Daraufhin kehrten die Osmanen um und die Frau stiftete für die Hilfe Mariens ein Marterl, die „Schwalbengottesmutter“, der später eine Kapelle folgte. 1903 ließ Stefan Esders, der Betreiber des Warenhauses Zur großen Fabrik auf der Mariahilfer Straße, diese Kapelle abreißen und spendete Geld für die Erbauung einer richtigen Wallfahrtskirche.  

Am 26. April 1909 wurde der Grundstein gelegt und rund ein Jahr später, am 30. April 1910, weihte Weihbischof Godfried Marschall die Kirche. Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich wohnte in Vertretung des Kaisers der Konsekration bei. Heute wird die Kirche vom Orden der Oblaten des hl. Franz von Sales betreut.

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Auch Pater Sebastian gehört diesem Orden an. Im Festsaal unterhielt er dann mit launigen Wienerliedern, wie z.B. "Der Reblaus", bei der viele mitsangen. Höhepunkt war die folgende Weinsegnung, verbunden mit den Wünschen, dem Genuss des Weines in geselliger Runde zu frönen. Was sich die versammelten Gäste nicht zwei Mal sagen ließen und die verschiedenen Weine unserer Ordenswinzer verkosteten.

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Am Buffet warteten Rindsuppe mit Frittaten oder Leberreis, geschmorte Entenkeule mit Erdäpfel-Schupfnudeln,  Apfel-Maroni Rotkraut und Preiselbeeren sowie Hokaido Kürbis gratiniert mit Gemüse und Mehrkorn oder geschmorten Rindsbraten mit Butternockerln - oder aber Seesaibling mit Wintergemüse (Kohlsprossen, Kohlrabi, Karotten und Sellerie) auf die Gäste, dazu diverse Salate. Nach diesen kulinarischen Genüssen gab's wieder Musik, und zwar Sophie Steiner an der Konzertharfe. Die junge Harfinistin gewann bereits zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, spielte mit Orchestern wie den Hamburger Symphonikern, der Lübecker Kammerphilharmonie oder dem Hessischen Rundfunkorchester. Seit 2016 arbeitet sie mit Komponist/innen zusammen, um das Repertoire der Harfe zu erweitern. Wovon sie mehrere begeisternde Kostproben von der Klassik bis zum Jazz gab.

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Nach dem Dessert - Mousse au Chocolat im Glas mit Himbeersauce, Tiramisu, Apfel- und Topfenstrudel mit Vanillesauce - ging es bei angeregten Gesprächen und guten Weinen bis in den späten Abend. 

Text und Fotos: Christian Stöger

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