Zum 18. Mal durften die St.Urbanus Weinritter bereits am 27. Mai 2025 in der Michaelerkirche in Wien ihr Stiftungsfest zu Ehren des Namespatrons, des Heiligen Sankt Urbanus, feiern. Und nach vielen terminlichen Problemen endlich Junker Jürgen Feigl in den Innersten Kreis als Ritter des Ordens aufnehmen. Nach der feierlichen Zeremonie ging der Abend bei hervorragendem Essen und guten Weinen und diesmal auch mit Klaviermusik zu Ende.
Nach der Begrüßung durch Pater Martin betonte dieser im Evangelium von der wunderbaren Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kanaa die Bedeutung des Weins und der Geselligkeit auch schon zur Zeit Jesu. Guter Wein und gute Gesellschaft, das ist auch das Motto der St. Urbanus Weinritter mit ihrem Leitspruch "Pro Vinum et Sodalitate" (Für den Wein und die Geselligkeit).
Besinnlich dann die Rede von Großmeisterin Ingrid Hamersky, denn erst vor wenigen Tagen hatten die Weinritter den überraschenden Tod ihres Gründungsmitgliedes Alfred Supin zu beklagen. Und so ging es in ihrer Ansprache um das Leben und das Vergehen. Denn "so sehr wir das Leben feiern, so sehr wissen wir auch: Es ist endlich. Nichts auf dieser Welt bleibt ewig. Die Blüte vergeht, der Sommer zieht sich zurück, ein geliebter Mensch geht. Und wir fragen uns: Warum? Warum ist alles, was schön ist, auch vergänglich?"
Und weiter: "So lasst uns das Leben nicht festhalten wollen wie Wasser in der Hand. Lasst es uns leben – mit allem, was dazugehört: mit Lachen, mit Tränen, mit Mut, mit Fehlern. Und lasst uns das Vergehen nicht fürchten, sondern ehren – als das, was dem Leben Tiefe verleiht. Denn was zählt, ist nicht, wie lange wir leben, sondern wie wir leben. Wie wir lieben. Wie wir erinnern. Und wie wir loslassen können, ohne zu vergessen."
"Auch der beste Wein ist irgendwann leer getrunken und lediglich die Erinnerung bleibt bestehen. Deshalb genießen wir das Heute, das Hier und Jetzt, und die Gemeinsamkeit unseres Ordens. Pro Vinum et Sodalitate!"
Und in diesem Sinne wurde Jürgen Feigl als neuer Ritter in den Innersten Kreis des St. Urbanus Weinritter Ordens aufgenommen. Von Großmeisterin Ingrid Hamersky bekam er den Ritterschlag, nahm einen Schluck Wein aus dem Ritterschaftskelch, bekam das Ritterkreuz überreicht und danach den Ordensmantel um die Schultern gelegt.
Woraufhin die Ordensritter und Ehrendamen den Kreis um den neuen Ritter schlossen und der Herold verkündete: "Wir tun in alle vier Himmelsrichtungen kund, dass wir einen neuen Ordensritter in das St. Urbanus Weinritter Ordenskollegium inthronisiert haben." Woraufhin alle vier Himmelsrichtungen mit dem Spruch des Ordens Pro Vino et Sodalitate angerufen und damit die Zeremonie beendet wurde.
Im Sommerrefektorium der Michaelkirche wurde danach bei Speis und Trank noch ausgiebig gefeiert, und Ehrendame Sandra "Sandy" Reindl-Schweighofer begeisterte mit einigen Klaviereinlagen. Womit ein würdiges Stiftungsfest seinen stimmungsvollen Ausklang fand.
Text: Christian Stöger
Fotos: Leopold Holzhacker