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Eine alte/neue Location gab's beim Konventikelfest der Wiener Weinberge am 4. September 2022, und zwar im Weingut Cobenzl. Fanden hier früher immer die Neujahrsempfänge statt, so war es diesmal - wohl auch Corona geschuldet - ein Sommerevent. Die Aufnahmezeremonie für vier Damen und zwei Herren wurde im Rahmen des feierlichen Festaktes im Weinstadl durchgeführt, ebenso wie die Vorrückungen und die Neu-Inthronisierung. Das anschließende Beisammensein mit Spanferkel-Buffet und den ausgezeichneten Cobenzl-Weinen war danach bei angenehmem Sommerwetter im Freien.

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An die 50 Personen hatten sich zur Matinee am Cobenzl eingefunden, wo Pfarrer Stephan Watzlawick aus Jedlersdorf die feierliche Aufnahmezeremonie einleitete und die Insignien sowie die Anwesenden segnete. Dabei betonte er auch, wie wichtig derartige gesellschaftliche Ergeignisse für die Sozialhygiene der Menschen seien, und wie sehr diese Gesellschaft damit gesegnet sei. Gelebtes Pro Vinum et Sodalitate (Für den Wein und die Geselligkeit), dem Leitspruch des St. Urbanus Weinritter Ordenskollegiums entsprechend.

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Großmeisterin Ingrid Hamersky nahm dann in ihrer Eröffnungsrede Bezug auf die Probleme des Klimawandels für die Weinwirtschaft. Immerhin hatten wir heuer den drittheißesten Sommer der Geschichte zu verzeichnen, Trockenheit und Hitze werden immer mehr zur Belastung. So ist es in den vergangenen 30 Jahren global um einen Grad wärmer geworden, bis 2050 wird ein Anstieg um weitere zwei Grad erwartet, bis Ende des Jahrhunderts sogar um vier Grad. Eine Herausforferung für die heimischen Winzer, wie die Großmeisterin betonte.

"Die Toplagen für Spitzenweine dürften daher nach oben wandern, um den höheren Alkoholgehalt durch höhere Temperaturen auszugleichen. Statt jetzt auf 300 Meter Seehöhe wird man auf 450 bis 600 Meter Wein anbauen. Ein Tiroler Winzer hat im Ötztal bereits Zweigelt und Chardonnay auf 670 Metern Seehöhe ausgepflanzt, ein Rheinriesling wird bereits auf 600 Metern angebaut."

"Die Winzer werden sich an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen", so Hamersky weiter. "Mit anderen Sorten, mit Bodenbearbeitung und Grünarbeit sowie flexibleren Arbeiten lässt sich Weinanbau im Klimawandel durchaus einträglich betreiben. Man könne früher ernten, andere Sorten anbauen, auch das Anpflanzen von Klee in den Gassen sei beispielsweise sinnvoll, um der Austrocknung vorzubeugen. Viele Möglichkeiten, auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Aber auch viel neue Arbeit, viel Expertise und Experimentierfreudigkeit wird vom Winzer der Zukunft erwartet."

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Nach der Begrüßung der zahlreichen Mitglieder und Gäste sowie der Wiener Weinkönigin Iris Maria Wolf konnte die Aufnahmezeremonie beginnen. Bei dieser wurden folgende Personen ins St. Urbanus Weinritter Ordenskollegium in den Rang Hospes bzw. Hospita aufgenommen: 

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Dipl.Ing. Dieter Gally

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Peter Holzer

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Ingrid Krassnitzer

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Brigitte Seidelmann

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Monika Summerer

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Herta Szakaly

Nach dem Ehrversprechen, die ethischen Ziele des Ordens einzuhalten, in Treue Gefolgschaft zu leisten, seinen Nutzen zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden sowie allen Ordensangeörigen stets ein Freund zu sein nahmen die Neuen gemeinsam mit der Großmeisterin einen Schluck Wein als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit. Als äußeres Zeichen wurden die Ordensinsignien sowie die entsprechenden Urkunden überreicht.

Ordenswinzer Karl Lentner wurde anschließend vom Rang des Hospes in den Rang des Junkers inthronisiert und damit in den inneren Kreis des Ordens aufgenommen. Ihm wurde das Ordenskreuz verliehen. 

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Ritter Johannes Hammer, der nach dem berufsbedigten Rückzug von Prior Franz Aigner bereits interimistisch das Konventikel Niederösterreich geleitet hatte, wurde nun von der Großmeisterin offiziell zum Prior von NÖ ernannt. 

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Mit Fürbitten und der neuerlichen Segnung aller Anwesenden ging diese feierliche Zeremonie zu Ende, und der gemütliche Teil des Konventikelfestes konnte beginnen. Bei den hervorragenden Weinen des Weingutes Cobenzl und einem ausgezeichneten Spanferkel sowie weiteren kulinarischen Köstlichkeiten vom Buffet wurde der soziale Kontakt gepflegt und wurden angeregte Gespräche geführt. 

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Überraschendes und Erstaunliches bot dann noch der international bekannte Magier Tonio Vesarri, und mit der musikalischen Untermalung mit DJ Tom Gehringer von Radio Arabella ging dieses Konventikelfest der Wiener Weinberge am Sonntag Nachmittag zu Ende.

Text: Christian Stöger
Fotos: Alfred Pany

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