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Nach dem bereits im traditionell-barocken Rahmen von Stift Göttweig abgehaltenene Fest des Konventikels NÖ des St. Urbanus Weinritter Ordenskollegiums fand im Stiftsrestaurant die Prämierung der JungWinzerCompetenceTrophy statt. Moderator Stöger Christian stellte zwischen den einzelnen Speisefolgen des dreigängigen Gansl-Menüs die Winzer und ihre Weine vor. Die Reihenfolge der ersten drei Plätze wurde durch den Kanzler des Konventikel NÖ, Johannes Hammer,  bekanntgeben, der auch mit Prior Franz Aigner die Urkunden und Pokale übergab. Einen besonderen Dank gilt es den Sponsoren (Rebschule Backknecht (Vertreter: Franz Backknecht), RWA Raiffeisen Ware Austria AG (Vertreter: Franz Zöch, war leider terminlich verhindert), Voestalpine (Vertreterin: Birgit Müller) und Ing. Kührer Erhard, Direktor-Stellvertreter der WBS Krems) zu übermitteln, die ihre Preise an die Sieger überreichten.

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In der Kategorie Weißweine klassisch siegte Philipp Hackner vom Winzerhof Hackner aus Furth/Palt am Fuße des Stiftes mit seinem Sauvignon Blanc Göttweiger Berg 2020. Im Vorjahr war er schon dabei und hat Platz 2 in der Kategorie Reserve gewonnen - mit dem Chardonnay Göttweiger Berg 2019. Diesmal also der Sieg mit dem Sauvignon Blanc, der übrigens bei der AWC 2021 in Wien mit der Goldmedaille ausgezeichnet worden ist - und von „Die Presse“ als Top 7 unter den österreichischen Weinen mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis gewertet. Ab Hof kostet er nämlich 12 Euro. 

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Platz 2 ging an Georg Schabasser vom Wein- und Gästehof Schabasser aus Unterwölbling, im Westen des Traisentals mit seinem Grünen Veltliner Urgestein 2020. Sein Vater Ernst führt den Wein- und Gästehof seit 1996 bereits in vierter Generation. Nun schickt sich Georg an,  die nächsten Schritte in der Geschichte des Familienbetriebes zu gehen. Noch zusammen mit seinem Vater versucht er aber mit seiner eigenen Philosophie, Weine mit Charakter und Leidenschaft zu produzieren, die sich von den restlichen Weinen des Traisentals deutlich differenzieren. Wobei er vor allem darauf Wert legt, den Urgetsein-Charakter der Weine,. also das Terroir, besonders herauszuarbeiten. Gleichzeitig wendet er sich mit seinem social media-Auftritten an die junge Generation, um ihnen das Thema Wein und Qualität auf moderne Art näher zu bringen. Denn man müsse mit der Zeit gehen und die vorhandenen Möglichkeiten nützen, so Georg.

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Platz 3 ging an Michael Zach vom Winzerhof Zach aus Hadersdorf am Kamp mit seinem Gelben Muskateller 2020. Michael kommt aus einem Familienbetrieb, der seit 1770 besteht. 1998 haben sein Vater Walter und seine Mutter Barbara übernommen, jetzt macht sich er daran, in deren Fußstapfen zu treten. Wobei er sich die Arbeit im Weingarten teilt, im Keller ist er aber bereits tonangebend und versucht, die Weine so naturbelassen wie möglich und mit der bestmöglichen Qualität zu produzieren. Was ihm mit dem Gelben Muskateller 2020 augenscheinlich gelungen ist, wobei der Wein mit 6,50 Euro auch durchaus kostengünstig ist. 

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Michi Zach hat es auch ins Finale bei den Weißweinen Reserve geschafft, und mit seinem Grünen Veltliner Mammut 2020 Platz 2 belegt. Lange hat er übrigens für diesen Kamptaler GV überlegt, wie man seinen kräftigen Charakter am Besten vermitteln kann. "Reserve" war ihm zu allgemein, und weil sein Nachbar in der Kellergasse tatsächlich ein Mammutskelett in seinem Keller ausgestellt hat, kam ihm die Idee, die Größe und Stärke dieses prähistorischen Tieres für seinen GV zu wählen. Wobei der Wein seinem Namen durchaus gerecht wird.

Platz 3 belegt hat die einzige Frau im Finale, und zwar Anna Burger vom Weinbau Burger aus Ottenthal am Wagram mit ihrem Weißburgunder Selektion 2020. Wobei sie eigentlich als Jüngste im elterlichen Betrieb ein wenig im Schatten des Bruders steht, der ihr übrigens auch bei der Arbeit im Keller zur Hand geht. Sie sieht sich eher mehr in der Rolle der Marketing-Verantwortlichen, wenngleich der WB ihre Leidenschaft ist. Beeindruckend ist vor allem das von ihr gestaltete und gedrehte Video auf der Website des Weingutes (www.weinbauburger.at), das vor allem durch die Aufnahmen mit ihrere eigenen Drohne begeistert. Unbedingt ansehen!

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Platz 1 bei der Reserve ging an Maximilian Koch vom Weingut Koch aus Großweikersdorf am Wagram mit seinem Weißburgunder Harmonie 2019. Gewachsen auf den tiefgründigen Lössböden des Wagrams in den sonnigen Lagen des Schmida-Tales sorgen die relativ kühlen Nächte für die frische Säure und das ausgeprägte Bukett des Weines. Zu 50% im Holzfass und zu 50% im Stahltank ausgebaut hat Maximilian versucht, dem Wein eine gewisse Harmonie zu geben - vulgo auch der Name "Hamronie". Was übrigens nicht nur die zehn Mitglieder der Verkostungsjury, sondern auch die Gäste im Stift Göttweig überzeugt hat.

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Eine Überraschung gab es bei den Rotweinen, denn zum Einen war hier mit Florian Lieleg ein Jungwinzer aus der Südsteiermark im Finale mit dabei, zum Anderen präsentierte er ausgerechnet einen Zweigelt Barrique 2017. Einen Wein, den man eher in NÖ als in der Südsteiermark vermuten würde, doch auch am Kreuzberg bei Leutschach scheint diese Traube gut zu gedeihen. Florian hat nach der Weinbauschule Silberberg in der Steiermark in Krems das Weinkolleg absolviert und hier Weinmanagment studiert. Denn neben der Weinerzeugung will er auch so umfassend wie möglich über betriebliche Maßnahmen Bescheid wissen. Wobei vor allem Lagenweine, aber auch ungeschönte Naturweine zu seinem Steckenpferd gehören. Mit seinem Zweigelt Barrique 2017 belegt er Platz 2.

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Noch vor Alexander Herzinger vom WG Herzinger aus Nussdorf im Traisental mit dessen Cabernet Sauvignon 2017. Der kommt aus einem Familienbetrieb, den es auch schon lange, nämlch seit dem 17. Jahrhundert gibt. Wobei die Bewahrung und Absicherung des Betriebes heute und in der Zukunft ein besonderes Anliegen ist. Alexander hat erst heuer maturiert und mischt bereits kräftig im naturverbundenen Weingut mit. Wobei er neben der Arbeit im Weingarten auch in der Kellertechnik zusammen mit seinem Vater versucht, neue Wege zu gehen. Platz 3 mit dem CS 2017 ist da eine schöne Bestätigung.

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Platz 1 für den besten Rotwein der JWCT 2021 sicherte sich nach der Kategorie Weißwein klassische neuerlich Philipp Hackner vom Winzerhof Hackner aus Furth/Palt am Fuße des Stiftes mit seinem CS Ried Oberfeld 2017. Der kann offenbar nicht nur tolle Weißweine machen, sondern auch sehr gute Rote. Denn sein CS Ried Oberfeld wurde bereits Sieger bei der Vinum Circa Montem, einer Vereinigung der Winzer rund um den Göttweiger Berg. Mit 18 Euro ist der Wein schon im höheren Preissegment angesiedelt und mit der Beerenauslese der teuerste Wein des Betriebes. Er wurde aber auch sehr aufwändig zwei Jahre im Barrique produziert und ist heute der Paradewein des Weingutes. Was Philipp natürlich auch ein bisschen stolz macht. Mit dem Doppelsieg hat er nicht nur die St. Urbanus Weinritter überzeugt, sondern auch ein großes Versprechen für die Zukunft abgeliefert.

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Text: Christian Stöger
Fotos: Angela Hammer

 

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