Mit Informationen zur "Kellerwirtschaft" gab's am Dienstag, den 28.11.22, für die Mitglieder des St. Urbanus Weinritterordenskollegiums den Abschluss des Weinjahres bei Ordenswinzer Rainer Christ in Stammersdorf. Nach den Themen Rebschnitt im Frühjahr, Laubarbeit im Sommer und Lese im Herbst gab es diesmal Informationen dazu, was der Winzer zu Jahresende im Keller machen muss, damit aus dem Rebensaft qualitativ gute Weine werden. Aus Hygienegründen gab's beim Besuch im Gärkeller blaues UV-Licht, um die Vermehrung der Fruchtfliegen zu verhindern.
Der Zweigelt stand im Mittelpunkt der Verkostung des Konventikels Eins am 9.11.2022 im Ordenskeller. Die Kreuzung aus St. Laurent und Blaufränkisch entstand an der Weinbauschule Klosterneuburg vom Leiter der ersten und einzigen Bundesrebenzüchtungsstation Österreichs, Fritz Zweigelt, bereits 1922, die Setzreben kamen aber erst ab 1960 in den Verkauf. Und wurden in Österreich zur weitest verbreiteten Rotweinsorte. Zweigelt war später wegen seiner nazionalsozialistischen Überzeugungen in Verruf geraten, ebenso wie der in den 1970er Jahren nach ihm benannte Wein als Massenwein verschrien war. Zweiteres hat sich grundlegend geändert, wovon sich 15 Verkostungsteilnehmer überzeugen konnten.
Nach zwei Jahren Corona-Pause gab es am 3.11.2022 wieder einen Ordenskonvent in der Michaelerkirche. Das Thema "Wohin soll sich der Orden entwickeln?" sorgte entgegen der Ordensdevise "Pro Vinum et Sodalitate" (Für den Wein und die Freundschaft) für heftige Diskussionen. Man konnte sich aber darauf verständigen, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um Wege für eine harmonische und von einigen wenigen Infrage gestellte Ordenszukunft finden. Erfreuliche verlief dann die Präsentation der neuen Weinrittercuvée "Geheimnis X".
Es war eine außergewöhnliche Weinverkostung, die am 4.10.2022 im Ordenskeller stattfand. Denn sie führte anhand der Rebsorte Sauvignon Blanc tatsächlich einmal um die Welt. Von Peru über Südafrika, Neuseeland nach Frankreich, Italien und Österreich, und hier vor allem in die Steiermark, wo die Sorte bereits im 19. Jahrhundert unter der Bezeichnung Muskat-Sylvaner von Erzherzog Johann eingeführt wurde. Ursprünglich stammt der Sauvignon Blanc aber aus dem Loiretal in Frankreich, wo die Appellationen von Sancerre, Pouilly-Fumé, Menetou-Salon, Quincy und Reuilly bis heute weltweit als Vorbild bei der Erzeugung qualitativ hochstehender Sauvignons dienen.
Champagner kennt wohl fast jeder, hat den namensgeschützten edlen Schaumwein aus der französischen Champagne vielleicht auch schon ein oder zweimal getrunken. Aber Franciacorta? Das wird wohl den wenigsten Freunden der Sprudelgetränke etwas sagen. Dabei handelt es sich aber ebenfalls um Schaumwein, hergestellt nach der Champagnermethode aus den gleichen Trauben wie sein französisches Vorbild (Chardonnay und/oder Pinot Noir). Der Unterschied: Franciacorta kommt aus der norditalienischen Region Lombardei, zwischen Brescia und dem Iseosee. Ob es geschmacklich einen Unterschied gibt, sollte bei der Verkostung des Konventikels Eins am 23.8.2022 anhand von acht Flights Champagner gegen Franciacorta festgestellt werden.
Zur Neuburger-Tafelrunde trafen sich 13 ritterliche Weinfreunde am 7.6.2022 in Alfreds Weinkeller. Verkostet wurde diese autochthone und seltene Rebsorte aus Jahrgängen von 2021 bis 1979 zurück. Dabei zeigte sich: in der Jugend frisch und vollmundig, im mittleren Alter voll aufgeblüht und im höheren Alter gereift bis ungenießbar. Insgesamt hat die Verkostung der weithin unterschätzten Rebsorte aber positiv überrascht.
„Districtus Austriae Controllatus“, oder kurz DAC, ist die 2002 mit dem "Weinviertel DAC" für den Grünen Veltliner eingeführte Qualitätsbezeichnung des österreichischen Weines. Mit DAC-Weinen wird nämlich unverwechselbare Gebietscharakteristik versprochen. Im Pub Klemo veranstaltete daher das Konventikel EINS am 5.4.2022 eine Überblicksverkostung. Insgesamt 16 Weine aus 14 von derzeit 17 DAC-Weinbaugebiete standen am Programm. Doch am Ende der Verkostung waren die Teilnehmer:innen durchaus zwiespältiger Meinung.
Wegen der großen Nachfrage gab es diesmal gleich zwei (ausgebuchte!) Coburg-Termine des Konventikels Eins der St. Urbanus-Weinritter zum Thema "Rotweinland Spanien". Im Verkostungskeller des Palais stellte Chefsommelier Wolfgang Kneidinger zusammen mit Niklas Lang 14 recht unterschiedliche Rotweine aus dem flächenmäßig größten Weinanbauland der EU vor, darunter auch Weine aus den zwei DOC-Gebieten Rioja und Priorat. Und bei diesen Blindverkostungen waren altersmäßig auch einige echte Überraschungen dabei!
Es war die Auftaktveranstaltung zur Vorstellung der Weinbaugebiete Niederösterreichs und deren DAC-Weine, zu der Konventikel NÖ am Samstag, den 26.2.2022, nach Langenlois geladen hatte. Mit der Präsentation des Weinbaugebiet Kamptal im Seminarhotel Loisium in Langenlois durch Ehrendame Andrea Öhlzelt ging es los, es folgte eine Besichtigung der Wein- und Kellerwelt des Loisiums, um mit der Verkostung von fünf Weinproben zu Brot und Käse zu enden. Ein informatives und mehr als ansprechendes Programm, das sich mehr als die rund 20 Teilnehmer des Ordens verdient hätte.
Die erste Veranstaltung des St. Urbanus Weinritterordens im Jahr 2022 führte zum Konventikel NÖ in die Feuersbrunner Kellergasse. Neben Fassproben vom 2021er im Weingut Öhlzelt gab es für die corona-vorschriftsmäßig 25 Personen eine Olivenöl-Verkostung. Von Olivenöl-Sommelier (ja, soetwas gibt es auch!) und St. Urbanus-Mitglied im Range eines Junkers, Dr. Georg Rappold, fachkundig geleitet, wurden 12 Proben unterschiedlichster Qualität verkostet. 12 Mal im Öl sozusagen!
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