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Gleich zwei Ehrendamen und drei Ritter galt es beim Stiftungsfest, dem höchsten Ordensfest des St. Urbanus Weinritter Ordenskollegiums, am 24. Mai 2016 zu inthronisieren. Zum Namensfest des Weinheiligen und Ordenspatrons Sankt Urbanus waren zahlreiche Ordensmitglieder und Gäste in die Michaelerkirche in Wien gekommen, wo Pater Peter wie jedes Jahr den Festakt feierte. Im Anschluss wurden im Refektorium die sechs Siegerweine des NEWCOMER AWARDS 2016 verkostet und die Sieger präsentiert und prämiert.

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In seiner Eröffnungsrede erläuterte Großmeister Eduard Franz Hamersky die Geschichte des Weinbaus und schlug den Bogen von den alten Griechen mit ihrem Dionyssos-Kult und den Epen von Homer und Äsop über die Römer und ihren Export der Weinreben über den gesamten Mittelmeerraum hinweg auch in die nördlichen Provinzen des Reiches, bis zum heutigen Weinbau in Österreich.

In den vergangenen 150 Jahren wurde die Weinbereitung als Kunst und Wissenschaft völlig revolutioniert. Mit dem Zugang zu Kühlprozessen ist es für die Kellereien nämlich ein Leichtes geworden, die Temperatur des Gärungsprozesses zu kontrollieren und auch bei heißem Klima qualitativ hochwertige Weine zu produzieren. Dank der Einführung von Erntemaschinen nahmen die Weinberge an Größe und Effizienz zu. Während der Weinsektor nun vor der Herausforderung steht, den ständig wachsenden Erwartungen des Marktes gerecht werden zu müssen, ohne den individuellen Charakter ihrer Weine aufzugeben, trägt die Technologie mit dazu bei, ein beständiges Angebot von Qualitätsweinen sicherzustellen. Die moderne Anerkennung des Weins ist eine Hommage an die zeitlose Kunst der Weinbereitung und demonstriert die Bedeutung des Weins in der Geschichte und Vielfältigkeit der europäischen Kultur.

Nach den Fürbitten zum Thema "Wein" und der Rede von Pater Peter van Meijl von den Salvatorianern begann die Aufnahmezeremonie von fünf Mitgliedern der Sankt Urbanus Weinritter in den Innersten Kreis des Ordenskollegiums: Dipl.Ing. Ingrid Kriegl, Barbara Oppelmayer (beide aus dem Weinbaugebiet Göttlesbrunn), Karl Schaffelner, Dipl.Ing. Wolfgang Sluszanski und Alexander Wacewk MBA.

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Alle fünf Kandidaten versprachen gemäß den Aufnahmeregeln, dem Ordenskollegium in Treue Gefolgschaft zu leisten, seinen ethischen Zielen zu dienen und allen Ordensangehörigen stets ein Freund zu sein. Mit dem Ritterschlag durch den Großmeister und dem Schluck aus dem Ritterschaftskelch wurde die Zugehörigkeit zum innersten Kreis des Ordenskollegiums besiegelt. Als äußeres Zeichen bekamen sie das Ritterkreuz und den Ordensmantel überreicht. Im Anschluss an diese Zeremonie wurde noch Ritter Alfred Suppin, langjähriges Mitglied des inneren Kreises des Ordenskollegiums, zum Justiziar des Großen Kapitels ernannt.

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Im bis auf den letzten Platz voll besetzten Refektorium gab es dann nach einem ausgezeichneten Welschriesling 2015 vom Weingut der neuen Ehrendame Barbara Oppelmayer auch die nötige Stärkung vom Buffet. Es folgte die Verkostung und Prämierung der Newcomer-Sieger 2016 (Beschreibungen und Verkostungsnotizen unter „Newcomer 2016“). Wobei bei den Weißweinen mit den beiden Rieslingen wie auch beim drittplazierten Weißburgunder duftig-blumige Weißweine auf den vorderen Plätzen gelandet sind (im Vorjahr waren es noch eher schwere und gehaltvolle Weine). Neu auf dem ersten Platz war mit Andreas Pitzinger aus Groß Schweinbarth (Bezirk Gänserndorf) ein Schüler des jungen Maturajahrgangs 2014. Diesem Maturajahrgang gehört auch die zweitplazierte Kathrin Frank aus Herrenbaumgarten an. Auf Platz 3 dann ein "alter" Bekannter, denn Konrad Mariel hatte bereits 2013 Platz 3 bei den Weißweinen geschafft, damals mit einem Chardonnay. Diesmal mit einem Pinot Blanc aus Wulkaprodersdorf.

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Bei den Rotweinen gab es heuer drei reinsortige Sieger (im Vorjahr lagen hier noch drei Cuvées vorne). Nach drei Siegen in Serie belegte nun Johann Gisperg aus Teesdorf/NÖ Platz 3 mit seinem Merlot Reserve 2013 (womit er auch schon 2013 und 2014 gewonnen hat). Aus Altersgründen war es heute übrigens seine letzte Teilnahme beim Newcomer Award. Erstmals dabei war hingegen Markus Lensch aus Podersdorf, Maturajahrgang 2014. Er erreichte Platz 2 mit seinem kräftigen Blaufränkisch Lüss 2013. Und Platz 1 ging an Stefan Rosner aus Langenlois, nicht gerade der berühmtesten Rotweingegend Österreichs. Rosner, Maturajahrgang 2011, überzeugte die Verkoster mit einem Rotburger (Zweigelt) 2013, im Barrique ausgebaut. Die Auszeichnung konnte er allerdings nicht selbst in Empfang nehmen, denn Rosner hält sich derzeit zur Weiterbildung in Chile auf. Es war bereits nach 23 Uhr, als das Stiftungsfest in geselliger Runde zu Ende ging.

Text: Christian Stöger
Fotos: Karl Juris

 

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