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Grüner Veltliner und Riesling standen im Mittelpunkt des Besuches im Stadtweingut Krems, zu dem sich am 12. 9. 2020 genau 30 Mitglieder und Gäste des St. Urbanus Weinritter Ordenskollegiums in die Donaustadt begeben hatten. Um danach in Stein durch die Rieden zu wandern und in der bereits 1180 urkundlich erwähnten Riede Grillenparz ein Weinpicknick zu genießen. Den Abschluss bildete eine Nachtwächterführung durch den Ort Stein.

Kremstal 018

Zu Mittag ging's mit dem Bus - Coronagerecht alle mit Mund-Nasenschutz ausgestattet - von Wien-Heiligenstadt nach Krems an der Donau, und zwar ins Stadtweingut. Dort traf man sich mit den Mitgliedern des Konventikels Niederösterreich, von dem Heinz Angerer diesen Event organisiert hatte. Marketingleiter Franz-Josef Gansberger hieß die Weinritter-Gesellschaft im Stadtweingut  herzlich willkommen,  führte sie durchs Presshaus und zeigte die Verarbeitungsanlagen und Tanks. Bis 2002 wurden hier 65.000 Flaschen Wein produziert, seit 2006 leitet Fritz Miesbauer das Weingut, das heute in Cooperation mit dem Stift Göttweig 800.000 Flaschen Wein (600.000 in Krems alleine) verkauft. Bewirtschaftet werden 54 ha, dazu kommen noch einmal 26 ha von Stift Göttweig. Angebaut werden zu 95% Weißweine, davon 35% Riesling. 70% der Stadtweingut-Weine werden exportiert, vor allem in die USA, Deutschland und Belgien. 

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Nach der Führung wurden die Weine auch verkostet. Den Auftakt machte der GV Kremstal 2019, der klassiche Gutswein mit 12,5% mit frischer Würzigkeit und deutlichen Zitrusaromen. Gefolgt vom GV Stein 2018, 13,5%, ein eleganter, harmonischer GV aus verschiedenen Lagen. Auf 360m Höhe wächst der GV Wachtberg 1. Lage, Gneis mit geschieferten Partien bilden den Untergrund, darauf liegen mächtige Lössablagerungen, die für einen kalkigen, schluffreichen Boden sorgen. Der 2018er zeigte sich mit exotischem Fruchtgeschmack, elegant, mit schöner Säure und war mit 94 Falstaff-Punkten ausgezeichnet worden. 

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Die anschließenden Rieslinge zeigten sich durchwegs elegant und fruchtig. RR Kremstal DAC "Steinterrassen" 2019 mit 12,5% war leicht und duftig im Glas, der RR Stein "Schieferterrassen" DAC 2019 von den historischen Steillagen hinter der Altstadt mit 13,5% eher ein gewichtigter, lange lagerfähiger Riesling. Der Paradewein des Weingutes ist der Steiner RR "Grillparz" DAC 1. Lage, mit Anklängen von weißem Pfirsich und feiner Tropenfrucht bei 13,5%, ausgezeichnet mit 95 Falstaff-Punkten. 2020 wurde das Statdweingut Krems von "Falstaff" übrigens als "Weingut des Jahres" prämiert. 

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Mit dem Bus fuhren wir danach ins benachbarte Stein, wo beim Rebentor die Riedenwanderung bergan zur Ried Grillparz los ging. Nach 1,5 km und 130 Höhenmetern kam die Labestation vom WG Tauchner: Frizzante Rosé vom Zweigelt, GV Ried Weinzierl 2019 mit 12,5% handverlesen mit reifer Birne am Gaumen und leichtem Pfefferl und RR "Kraxen" 2019 mit 12,5%, am Gaumen leichte Gerbstoffe, Bitterorangen, im Abgang lang und voll, sorgten für allgemeines Wohlbefinden.

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Nach etwa 20 min. war das Ziel, die Ried Grillenparz, erreicht, wo ein deftiges Abendessen wartete. Schweinsbraten, Bauchfleisch, Krautsalat, und Brot, dazu die Weine vom WG Täuber wie GV "Weinzierlberg" 2019 mit 13%, RR 2019, GM 2019, CH 2019. Mit Anbruch der Dämmerung ging's gut gelaunt zurück ins Tal, wo bereits Stadtführerin Christine Emberger wartete und uns auf eine sogenannte "Nachtwächterführung" durch die Steiner Altstadt mitnahm. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die letzte Feuerwächterin bis 1970 im Turm der Frauenbergkirche gewohnt und ihren Dienst versehen hat.   

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Erstmals 1144 erwähnt ist die Altstadt von Stein seit dem Jahr 2000 als Teil der Wachau UNESCO-Weltkulturerbe. Es war ein Spaziergang durchs die mittelalterliche Stadt, die durch ihre bis zu 400 Jahre alten Häuser begeisterte. Nach etwa eineinhalb Stunden ging es um 22 Uhr wieder zurück nach Wien. Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen dieser Rieden- und Stadtwanderung in Krems und Stein. 

Text: Silvia & Christian Stöger 
Fotos: Silvia Stöger

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