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Bereits zum 5. Mal lud das Konventikel Wiener Weinberge des St. Urbanus Ordenskollegiums am 15. Jänner 2018 zum traditionellen Neujahrsempfang ins Weingut Cobenzl. Wie im Vorjahr waren es wieder an die 50 Mitglieder und Gäste, die bei Wein und Buffet ins neue Weinjahr starteten. Neu war diesmal ein echter (Glücks-)Rauchfangkehrer (Innungsmeister-Stellvertreter Thomas Gollner), dazu gab's zehn Wiener Weine zu verkosten.

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Los ging's im Weingut Cobenzl um 17.30 Uhr mit dem Haussekt "Wiener Walzer" und Aufstrich-Broten. Erstmals begrüßte Ingrid Hamersky als Priorin des Konventikels Wiener Weinberge die Mitglieder und Gäste, wünschte ein gutes und erfolgreiches Neues Jahr - und gab das Wort an den Hausherrn, Thomas Podsednik, weiter. Dieser zeigte sich auch mit dem Weinjahr 2017 sehr zufrieden, denn wie bereits im Vorjahr war man auch 2017 vom Frühjahrs-Frost weitgehend verschont geblieben. "Lediglich der trockene Sommer war ziemlich intensiv", so Prodsednik, "aber zum Glück kamen im September die Niederschläge genau richtig. Lediglich für die Lagen am Nussberg kam der Regen zu spät, hier gab es hitzebedingte Einbußen." Insgesamt zeigte sich Podsenik jedoch mit Menge und Qualität wieder zufrieden.

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Sieben Mitarbeiter sind am Weingut Cobenzl, das übrigens zu 100 Prozent der Stadt Wien gehört und der MA49 (Forst und Landwirtschaft) zugehörig ist, beschäftigt. 60 ha werden bewirtschaftet, davon 48 in Wien und 12 in NÖ am Bismaberg und in Langenzersdorf. Weitere 40 ha sind an private Winzer verpachtet, vor allem in Mauer und Oberlaa. "2017 war super für uns", so Podsednik, "denn es gab wieder eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent."

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Nach dem Begrüßungsssekt gab es den Klassiker, den Wiener Gemischten Satz DAC mit 12,5% aus den Rieden im 21. und 22. Bezirk. Ein kräftiger Weißer mit guter Säurestruktur, knackig und frisch am Gaumen.Gefolgt wurde dieser dann von einer wahren Bombe, dem Grünen Veltliner "Senator" 2016 mit 14 Volumsprozent. Sehr nussig im Aroma, kräftig und lang am Gaumen. Um € 8,30 ein sensationell toller Wein. Der Lagen-Veltliner "Ried Pfeffer - Sievering" 2016 wurde zu 10% im kleinen Eichenfass ausgebaut, was ihm einen leicht schmalzigen, vollmundigen Charakter verlieh. Mit 13,5% für einen GV auch eher auf der kräftigeren Seite und mit € 10,90 ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Sehr unterschiedlich dann die beiden Lagen-Weißburgunder aus Grinzing. Wobei der frühere Reisenberg nun Ried Seidenhaus und der frühere Seidenhaus nun Ried Reisenberg heißt. Und zwar deswegen, weil die Rieden neu und damit genauer bezeichnet wurden. Stadteinwärts gesehen befindet sich die Ried Seidenhaus übrigens rechts vom Cobenzl, die Ried Reisenberg links vom Cobenzl. Der WB "Ried Reisenberg" 2016 wurde klassisch im Stahltank ausgebaut, zeigte sich mit 13,5% schön fruchtig, voll im Aroma und lang im Abgang um € 10,90. Ganz anders die Stilistik beim WB "Ried Seidenhaus" 2015. Der war 16-18 Monate im kleinen Eichenfass, wurde dann direkt in die Flasche gefüllt. mit ebenfalls 13,5% ein breiter, toastiger Wein internationalen Stils. Mit € 21,- auch preislich bei den Weißen der Spitzenreiter.

Kräftig und mit leichtem Holzaroma zeigte sich der Riesling "Ried Preussen-Nussberg" 2016. Im 1000 l neuen Holzfass ausgebaut mit € 19,- im Hochpreissegment des Weinguts angesiedelt. Um gerade einmal € 6,60 gab es dann den Rosé vom Blauen Zweigelt 2017, einen mit 12% leichten, unkomplizierten, frischen Sommerwein für die kommende Saison.

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Ganz anders der Zweigelt "Ried Hofbreiten-Bisamberg" 2013 von 30 Jahre alten Rebenstöcken. 18-20 Monate im kleinen Holzfass gereift, mit 13,5% ein schöner, kräftiger Zweigelt mit Potenzial um € 12,40. Kräftig auch die Cuvée 2013 "Ried Jungenberg" vom Bisamberg aus gleichen Anteilen CS, ZW + M. 20 Monate in alten und neuen kleinen Eichenfässern gereift, ist dieser Wein mit 13,5% mit vollem Beerenaroma, schön strukturiertem Körper, vollmundiger Eleganz und langem Abgang um € 16,00. Der "Jungenberg" 2012 war übrigens im Vorjahr Landessieger.

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Der Bundessieger war dann der letzte verkostete Wein des Abends, der "Atrium" 2012. Eine Cuvée aus PN, ZW, CS + M aus dem 19. und 21. Bezirk ist dieser Wein zwei Jahre im kleinen Eichenfass gereift. Herausgekommen ist ein reifer, schöner, eleganter und gefälliger Wein der Spitzenklasse um € 24,- Ein würdiger Abschluss eines geselligen Abends, der mit köstlichem Buffet (Fleischlaibchen mit Erdäpfelpüree sowie Schweinsmedaillons in Pfeffersauce mit Nockerl) und einer Tombola mit schönen Wein-Preisen und zwei Bildern von Ehrendame Eva Koller-Rohrschach und Ritter Karl Seidelmann als Hauptpreise endete.

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Text: Christian Stöger
Fotos: Karl Juris, Christian Stöger

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