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"Wer gerne Wein trinkt, der möchte auch wissen, woher er kommt", sagt Leopold Blauensteiner, Vizepräsident des NÖ Weinbauverbandes bei der Verkostung in der Gebietsvinothek WERITAS am 11. September 2015 in Kirchberg am Wagram. 15 Mitglieder des St. Urbanus Weinritterordens wollten das, nebst zahlreichen anderen erschienenen Gästen, wissen.

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 "Winzer im WERITAS" hieß die Veranstaltung, mit der sich die Gebietsvinothek einmal mehr in Szene setzte. Der Bau des Wiener Architektenteams Andreas und Gerda Gerner wurde 2010 exakt an die Wagram-Kante gesetzt, was schon sehr spektakulär aussieht. Der Ausblick aus den riesigen Fenstern ist dementsprechend prächtig, tagsüber zumindest.

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Der Wagram, eine aus sandigem, mineralreichem Löss bestehende Geländeformation nördlich der Donau, zwischen Krems und Stockerau gelegen, bietet klimatisch und geologisch allerbeste Bedingungen für den Weinbau. Engagierte Winzer und Winzerinnen nutzten in der jüngeren Vergangenheit diese Voraussetzungen und weckten die regionale Weinszene – vor allem mit den Hauptsorten Grüner und Roter Veltliner – aus dem Dornröschenschlaf. Seit 2007 ist die Region Wagram – einst unter der wenig eindeutigen Bezeichnung Donauland gemeinsam mit Klosterneuburg geführt – ein eigenständiges Weinbaugebiet. Die besten Winzer der Region – immerhin 42 – präsentierten nun im WERITAS 120 ihrer Top-Lagenweine.

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Die Verkostung selbst war eindeutig Grüner Veltliner lastig - sieben von zehn Weinen waren von dieser Sorte. Die mit großem Abstand folgenden Sorten waren Riesling sowie Roter Veltliner – eine alte, am Wagram recht erfolgreich wiederbelebte Sorte von wachsender Bedeutung.

Im großen Gegensatz zu der regionalen Verkostung ‚New Vino‘ im März, wo sich zu Recht der vorausgeschickte schwache Ruf des 2014er Jahrgangs durchgängig bestätigt hatte, hat nun diese Verkostung mit den kräftigeren, später reifenden Weinen ein deutlich anderes Bild gezeigt. Eine durchaus beachtliche Zahl an Winzern hat es geschafft, Weine vom 2014er Jahrgang in die Flasche zu bringen, die mit Sicherheit noch über viele Jahre Trinkvergnügen bereiten werden. Allen voran wieder der Altmeister der Region, das Weingut Leth, aber auch Winzer wie Josef Fritz, Bernhard Ott, Robert Direder, Alfred Reinberger, Franz Sauerstingl oder der Riesling von Anton Waldschütz, um nur einige der Perlen zu nennen. Natürlich hat der Jahrgang keine Bomben mit 15% Alkohol und mehr hervorgebracht, aber vielleicht sorgen gerade deshalb diese Weine mit 13 bis max. 14% Alkohol – noch dazu langsam ausgebaut und daher mit gutem Lagerpotential – in ihrer harmonischen, reifen und typischen Art für ein schon länger vermisstes Trinkvergnügen.

Zusammenfassen kann gesagt werden, dass besonders in der Region Wagram der Jahrgang 2014 zahlreiche Weine hervorgebracht hat, die von sich reklamieren können: jetzt kaufen und schon jetzt und noch viele Jahre Spaß daran haben!

Text: Christian Stöger/Engelbert Kitzler
Fotos: WERITAS

 

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