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Nach zwei Jahren coronabedingter Absagen und der Verschiebung von Jänner auf April hat am 20.4.2022 - man ist geneigt zu sagen "endlich" - das Fest des Konventikels Eins des St. Urbanus Weinritter Ordenskollegiums wieder stattgefunden. Zum ersten Mal seit Jahren diesmal auch ohne Mund-Nasenschutz-Masken. Mit Eva und Herbert Stiegler gab es zwei Neuaufnahmen, danach wurde im ZobaEck gereifte Weine der Firma "trinkreif" gereicht - denen die zusätzlichen zwei Jahre Lagerung auch nicht geschadet hat.

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Wie Großmeisterin Ingrid Hamersky in ihrer Rede auch betonte, handelte es sich bei diesem Fest um so etwas wie eine "Auferstehung". Man feiere die Rückkehr in eine Art neue Normalität, die sich aber von der Normalität der Vor-Corona-Zeit unterscheiden dürfte – und auch sollte. Zu lange musste man auf das gesellschaftliche Leben und die soziale Interaktion verzichten, und man habe diese hoffentlich nun umso mehr schätzen gelernt. "Liebe Freundinnen und liebe Freunde, sind wir dankbar dafür, wieder gemeinsam feiern zu dürfen, und sind wir uns bewusst, welches Privileg und welches Geschenk das ist," so die Großmeisterin.

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Und sie bedankte sich bei allen, die im Orden in ihrer Freizeit und völlig unentgeltlich solche Feste wie das Konventikelfest organisieren und durchführen. Das sei nicht selbstverständlich. Dieses Fest solle nach zwei strengen Pandemiejahren für die Ordensmitglieder auch ein Anstoß sein, wieder mehr und auch aktiv am Ordensleben teilzunehmen. "Sagt dies bitte auch all jenen, die heute verhindert sind und nicht dabei sein können", so der Appell von Hamersky.

Mit Eva und Herbert Stiegler, Freunden von Ehrendame Silvia Stöger und Ritter Christian Stöger, die auch als Bürgen fungierten, wurden zwei neue Mitglieder in den Orden aufgenommen. Auch dies ein Zeichen dafür, dass der Orden weiter wächst. Und dass man Werte und Inhalte anbietet, die ganz offenbar Anklang finden.

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Nach der feierlichen Zeremonie in der Kirche am Schüttel lud Prior Alexander Heider im Namen des Konventikels Eins im ZobaEck zum gemütlichen Teil ein. Julius Neubauer von der 2015 gegründeten Weinfirma "trinkreif" führte durch die zum fünfgängigen Galamenü gereichten reifen Weine. Den Auftakt machte ein junger Riesling 2020 "7 Terroirs" vom Gut Hermannsberg an der Nahe in Deutschland. Mit 12,5% Alkohol sehr säurebetont und frisch. Zum Gruß aus der Küche dann der Riesling Kirchweg Smaragd 2000 von Rudi Pichler. Goldgelb, 13%, mit viel Würze und kräftigem Aroma der erste Höhepunkt.

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Zum Seesaibling mit Kürbisgemüse und Kräutersalat passt der GV Kreutles Smaragd 2000 von Emmerich Knoll mit 13% und kräftigem Fruchtaroma sowie druckvollem Gaumengenuss und langem Abgang ideal. Ein Morillon Reserve 2003 aus der Magnumflasche von Hannes Sabathi aus der Südsteiermark mit 13,5% und sehr nussig-dichtem Aroma wurde zur Pastinakenschaumsuppe mit Kräuteröl und Knusperstangerl kredenzt, bevor es zur Hauptspeise (einem zarten dry-aged Rinderrücken in Rotwein-Jus mit Kürbiskernbällchen und glaciertem Gemüse) einen 1995er Château Leonville Barton 2.Cru aus Saint Julien im Bordeaux gab. Mit 80% CS-Anteilen ein unglaublich eleganter, dichter Rotwein, der trotz seines Alters recht jugendlich wirkte und mit Aromen von Pflaumen und Kirschen betörte.

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Dicht und mit dunklem Beerenaroma präsentierte sich auch der "Elegy" (50% CS/ 50% ME) 2004 von Johann Heinrich aus dem Mittelburgenland. Mit stolzen 14% Alkohol ein idealer Begleiter zur affinierten Käsevariation, bevor es mit einem Sauternes 1.Cru vom Château Climens aus dem Bordeaux, ein 100%iger Semillion mit 14,5% aus dem Jahr 1989 zum Dessert ging. Ein frisch duftender Mohnauflauf, dazu Himbeeren und ein weißes Schokomousse bildeten zu diesem außergwöhnlichen Wein einen mehr als würdigen Abschluss. 

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Fazit: es war ein Fest des Neubeginns mit wunderbaren, tollen gereiften Weinen, die diesen Abend zu einem wahren Genuss machten. Alle, die nicht dabei waren, haben wirklich etwas versäumt. 

Text: Christian Stöger
Fotos: Eduard Franz Hamersky

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