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Die Traube dieses Weins stammt aus dem Gebiet der Loire in Frankreich und hat ihren Siegeszug rund um die Welt angetreten: der Sauvignon Blanc. 26 Mitglieder und Gäste des Konventikels Eins des St. Urbanus Ordenskollegiums konnten sich bei der Tafelrunde am 5. September 2017 im Ordenskeller von der Qualität und der Vielfalt des Sauvignon Blanc überzeugen. Dazu gab es ausgesuchte Köstlichkeiten von Ordenskoch Karl Schaffelner.

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In Österreich hat sich die Anbaufläche des Sauvignon Blanc von 1999 bis 2009 auf 933 ha verdreifacht. Derzeit, also 2017, sind in Österreich bereits 1.247 ha SB ausgepflanzt,  wobei er vor allem in der Steiermark und im Weinviertel besonders stark vertreten ist. Der Wein hat ein sehr charakteristisches Bukett mit Paprikanoten, Stachelbeeren und/oder tropischen Früchten. Im Holzfass ausgebaut entwickelt er eine kräftige, würzige und fast exotische Note, wovon sich die Urbanus-Mitglieder anhand von 26 verkosteten Weinen aus sieben Ländern überzeugen konnten. "SB around the world" sozusagen!

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Los ging's mit einem SB 2015 aus der Pfalz, und zwar vom Weingut Rebholz aus Sibeldingen (€ 15,-). Mit schönen Zitrus- und Apfelaromen zeigte sich dieser Wein von der eher kräftigen Seite. Zart und mit deutlichem Grapefruitaroma dann der Südsteirer vom WG Regele, einem der "Sieme" (7) Jungwinzer der Region (€ 8,-). Mit kräftiger Paprikanote dann der SB 2014 aus Galiläa, Israel - vom zweitgrößten Weingut des Landes, von Recanati (€ 8,-).

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Immer noch frisch und samtig am Gaumen der 2011er SB "Junge Bergen" vom WG Heinzl-Gettinger aus Deinzendorf im Retzerland. Ein sortentypischer Vertreter mit deutlicher Paprikanote (€ 6,80), perfekt zur Löwenzahnsuppe mit Lachsnockerln. Es folgte ein SB von Maison Coulon 2016 aus Languedoc, Südwestfrankreich. Ein veganer Biowein, frisch, duftig, saftig, Apfel und Ananas (€ 8,-). Die Verkostungsreise führte danach weiter nach Spanien, zu Bodegas Menade nach Rueda. Der "Saxum" SB 2016 mit schönem Stachelbeeraroma und frischen Kräutern harmonierte ideal mit dem Ziegenkäse Pana Cotta mit Flußkrebsen und Kaviar auf Honig.

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Mit SB von Gollmann, Gross und Pongratz ging es weiter durch die Südsteiermark, alles sortentypische Weine mit 12,5%. Frische, saftige und leicht zu trinkende Sauvignons. Ganz anders der Neuseeländer von Nautilus Estate, ein SB Marlborough 2012 mit 13%. Mit sehr kräftiger Paprikanase, kräftiger Struktur und Hollunderaroma ein ganz typischer Neuseeländer (€ 20,-).

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Goldgelb und kräftig dann auch die beiden "Original"-Sauvignons aus dem Loiretal, ein SB 2008 von Domaine du Petit Soumard aus Pouilly Fumé (€ 15,-) und ein SB 2008 von Henry Natter aus Sancerre (€ 29,-). Jeweils sechs Monate im großen Holzfass ausgebaut, zeigte sich ersterer mineralisch und bereits mit einem deutlichen Alterston, zweiterer jedoch elegant, breit, füllig und mit viel Charakter. Mit 91 Falstaff-Punkten prämiert ist der SB 2014 von Alois Lageder aus Südtirol (€ 22,-), goldgelb, kräftig, mit deutlichem Holzton. Ebenso der SB "Höbertsgrub" 2015 vom WG Taubenschuss aus Poysdorf (€ 8,50). Zur Hauptspeise des Abends, Rotbarbe mit Wurzelsud und Kren, der ideale Begleiter.

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"Aus den Lagen" 2015 von Walter Skoff zeigte, was die steirischen SB können: intensives Goldgelb, Aromen von Stachelbeere, Mango, Apfel, 92 Falstaff-Punkte. Ein runder, gefälliger Lagenwein erster Güteklasse. Das gilt auch für den SB "Erste Lage" 2015 vom Grassnitzberg von Manfred Tement (€ 23,-). Wiederum kräftig und stark im Aroma zeigte sich der SB "Marlborough" 2016 vom WG Cloudy Bay aus Neuseeland (€ 30,-). Dazu als Dessert geröstete Zwetschge auf Mascarpone mit Karamel, Zimt und Sternanis.

Nun folgten Weine, die qualitativ und preislich eine klare Zäsur darstellten. Der SB "Hochstermetzberg" (Große STK Lage) von Wolfgang Maitz aus Ratsch war 18 Monate im kleinen Holzfass, hat 13,5%, Aromen nach Quitte und Fenchel und überzeugte durch volles Aroma und langen Abgang (€ 35,-). Danach zwei Mal Manfred Tements SB "Zieregg" (Große STK Lage), einmal 2015, einmal 2011 (jeweils 13,5%). Im großen Holzfass ausgebaut ein eleganter, vollmundiger Wein. Wobei der 2011er die höchste Auszeichnung im "Vinaria" erhalten hat (€ 36,-), der 2015 wurde von Falstaff mit 98 Punkten und als bester SB 2015 ausgezeichnet (€ 45,-).

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Goldgelb und kräftig (14%) der SB "Quarz" 2009 vom WG Terlan, als bester südtiroler Sauvignon Blanc des Jahres ausgezeichnet, zeigte der Wein einen kräftigen Reife- und bereits beginnenden Alterston (€ 30,-). Überragend dann der Pössnitzberg limited III von Erwin Sabathi aus Leutschach. Gekeltert von den ältesten Rebstöcken des Pössnitzberges (60 Jahre) und den reifsten Trauben, wurde dieser Wein 18 Monate im großen Holzfass ausgebaut. 14,5% unterstreichen die Fülle und die Wucht dieses aromatischen, runden und langen SB (€ 32,-). Peter Skoffs Kranachberg 2007 schied leider mit schwerem Korkfehler aus, sodass der SB "Moarfeitl" vom WG Neumeister aus Straden in der SO-Steiermark den krönenden Abschluss bildete. Jahrgang 2003 mit 14%, 18 Monate im großen Holzfass, ist dieser Wein cremig, vollmundig, mit Birnen und Mangoaromen, Malztönen und einem enorm langem Abgang (€ 25,-). Ein sensationell gereifter Wein und würdiger Abschluss und Höhepunkt dieses Verkostungsabends.

Text und Fotos: Christian Stöger

 

 

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